Den letzten Tag der Sizilienreise wollte ich mal nicht in einer Stadt verbringen, sondern die Natur genießen. Der Zingaro Nationalpark 15 min. westlich von Castellamara del Golfo schien dafür die geeignete Location. Dank meiner Gastgeberin Daniela von B&B Casa Azul bekam ich zahlreiche Tipps, diesen letzten Tag nach meinen Bedürfnissen zu verbringen.
Bevor ich von dieser Erfahrung schwärme, möchte ich die Casa Azul anpreisen. Ein liebevoll eingerichtetes Bed & Breakfast, alles sehr sauber, freundlich, hell. Mit einem Pool!!! Blick auf das Meer und ein wunderbares Frühstück, welches auch für uns Deutsche in Herzhaft angeboten wird. Ich war nicht der einzige Gast und so wurde mir auch nicht langweilig. Im Gemeinschaftsraum traf man u.a. auf Holländer, Engländer und … Deutsche.
Auf der Fahrt zum Nationalpark muss man einige Male anhalten und den Blick auf Castellamara, auf die Küste zu genießen. Auf dem Parkplatz vor dem Nationalpark wird man ganz freundlich eingewiesen. Ich war schon sehr früh dort und wunderte mich, weil vielleicht vier Autos dort standen. Als ich aber zurück kam, war mir klar warum. Es war Sonntag, schönstes Spazierwetter.
Mit 5 € ist man dabei und kann sich den lieben langen Tag auf einem leicht begehbaren Wanderweg über 7 km vergnügen und die hingemalte Landschaft genießen. Zwischendurch gibt es einige Museos, in denen man über das Handwerk in der Region erfährt, allerdings nur in italienisch. Am schönsten sind die Badebuchten, die zahlreich entlang des Küstenwanderwegs verteilt sind. Man weiß gar nicht, wo man sich niederlassen soll, denn die sind alle traumhaft.
Ich vergaß zum Teil das Fotografieren und Filmen, die Eindrücke kann man in Bildform gar nicht so widergeben. Es ist so viel mehr. Die Farben sind das Eine, hinzu kommen die Düfte, obwohl gar nicht viele Blumen zu sehen waren, die Geräusche des Meerrauschens, des Vogelgezwitschers und des Windes. Und es fühlte sich wieder an wie Frühling, nicht wie November.
Sehr vorsichtig ging ich etwa die Hälfte des Sentiero Principale, also summa summarum acht Kilometer, mit Stöcken bewaffnet. Ich wurde von allen überholt, auch Familien mit Kleinstkindern, was mich ein bisschen deprimierte. Aber dafür genoss ich. Es geht bergauf, auch wenn die Platte im Sprunggelenk drückt. Und dafür legte ich eine längere Pause an der Cala Berretta ein, überlegte, ob ich mal ins Wasser springe. Doch das Meer war zu wild, und ich sah niemanden, der das wagte. Also kein Risiko!!!
Sichtlich zufrieden und voller Eindrücke werde ich Sizilien in Richtung Portugal verlassen, der Mittelmeerregion ciao sagen und mir jetzt den Atlantik vornehmen. In der Nacht fing es an zu regnen und auch am Morgen keine Sonne in Sicht. Wie habe ich das nur wieder hingekriegt?!























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