Der erste Teil der längeren Auszeit nähert sich dem Ende. In den letzten Tagen und Stunden auf Madeira wurde nochmal alles mitgenommen, was mir in den Weg kam. Zum Beispiel das Christiano Ronaldo Museum – CR 7. Eine Sammlung von sämtlichen Trophäen des Nationalhelden, für die er zu Hause wahrscheinlich keinen Platz hat. Gottesanbetung pur.…

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Rückfahrt ins Ungewisse

Der erste Teil der längeren Auszeit nähert sich dem Ende. In den letzten Tagen und Stunden auf Madeira wurde nochmal alles mitgenommen, was mir in den Weg kam. Zum Beispiel das Christiano Ronaldo Museum – CR 7. Eine Sammlung von sämtlichen Trophäen des Nationalhelden, für die er zu Hause wahrscheinlich keinen Platz hat. Gottesanbetung pur. Leider erfährt man sehr wenig über sein Leben. Schade.

Nächster Anlaufpunkt sollte der Markt von Funchal sein. Ein netter Verkäufer erklärte alle Früchte, die man in deutschen Supermärkten bekommt, aber die weit weg von dem Geschmack und Aroma sind, wie dort. Die sündhaft teure Bananenananas hat es mir angetan. Im Botanischen Garten sah ich diese wie eine Gurke an einem Baum hängen. Drachenfrüchte, Mangos, Maracuja… Soviel kann man gar nicht mitnehmen und leider auch nicht bezahlen.

Und dann hatte ich ja noch eine Whale-watching Tour offen, da ich beim ersten Mal keine Tiere gesehen habe. Ich glaubte ja nicht daran, aber ich wollte es mir nochmal antun zu einer anderen Tageszeit, nämlich am Nachmitta, wo das Licht auch ganz anders und angenehmer ist. Es war wesentlich entspannter, weil weniger Leute zugegen waren und ein kleinerer Katamaran eingesetzt wurde. Es fühlte sich an wie eine Meditationsseefahrt an den Felsen von Cabo Girau. Nur ohne Wale und Delfine. Das wäre es ja gewesen, wenn in meiner völligen Entspannung eine Flosse so ganz plötzlich aufgetaucht wäre…

Am allerletzten Tag wollte ich mir das Spektakel von oben anschauen. Ich fuhr zum Cabo Girau und schaute von ganz oben – dem Skywalk auf das Meer hinunter. Völlig überwältigt sah ich eine Stufe nicht gleich. Ich konnte mich gerade so retten, nur meine Sonnenbrille nicht. Die flog im hohen Bogen hinunter in die Schlucht. Zum Glück nur die Sonnenbrille, nicht das Handy oder der Autoschlüssel. Was soll ich sagen, auch von da oben konnte man keine Wale oder so ausmachen. Aber der Ausblick war schwindeleregend und gewaltig. Ein schöner Abschluss des Madeira-Abenteuers.

Und dort oben bot sich noch ein anderes Spektakel, neben einem verrückten Typen in Hippiekleidung und schräger Brille, der auf eine Trommel schlug und eigenartige Töne von sich gab, sonnten sich an einer Mauer zig Eidechsen, die sich von den Touris füttern ließen. Amphibienterror.

Und nun begebe ich mich wieder langsam in Richtung Heimat, mit einem sehr unwohlen Gefühl im Bauch. Was erwartet mich dort? Die vierte Coronahölle??? Der erste Teil der Weltreise ist leider schon zu Ende und ich weiß nicht, ob ich meine Träume erfüllen kann. Im Moment sieht es so aus, als ob ich auf Mauritius und Réunion überwintern werde. Bis dahin ist noch einiges in Deutschland zu klären. Liebe Leser, ich melde mich spätestens im Dezember wieder mit Geschichten aus der weiten Welt. Danke fürs Treubleiben.

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