Nun bin ich schon seit zwei Wochen in Berlin. Eigentlich wollte ich in den wenigen Tagen nichts schreiben. Doch die unklare und teilweise deprimierende Situation zwingt mich regelrecht dazu, das ganze Schlamassel in good old Germany zu verarbeiten.
Nur so wenige Tage und doch so voll von Schwermut, Resignation und Enttäuschung. Und da rede ich nicht allein von mir. Meine einzige Hoffnung ist, nach all meinen Terminen und Organisationsaufgaben, die ich vor meiner Abreise nach Mauritius noch zu meistern habe, dass ich bald wieder in der Sonne bin, die Tage nicht schon um 16 Uhr enden und dass meine Reise tatsächlich auch weitergehen kann.
Schon am ersten Wochenende wurde das deutlich: 2G-Regel in Restaurants. Astronomische Fallzahlen in meiner Heimat Sachsen. Wird das wieder so ein trauriges Weihnachten? Und hinzu kommt die Meldung einer Virusvariante aus Südafrika. Omikron. Was bedeutet das denn schon wieder? Flüge nach Südafrika und7 Nachbarstaaten wurden gestrichen. Was wird aus Mauritius? Ich rechnete jede Stunde mit einer Streichung meines Flugs.
Den finalen Schlag in die Magengrube gab mir die Meldung, dass Neuseeland die Grenzen für Touristen wahrscheinlich erst im Mai öffnet. Also dann, wenn dort Winter ist. Dream stays a dream. Oder besser: Ausgeträumt? Zumindest für dieses Jahr.
Zeichen stehen auf einen erneuten Lockdown. Auch für Geimpfte. Nööööö!!!!! Man fühlt sich langsam veralbert. Aus meinem Plan C wird wohl ein Plan D.
Nach diesen Meldungen versuchte ich einfach abzuwarten und Tee zu trinken, mich auf mich selbst zu konzentrieren. Da musste noch ein Weisheitszahn entfernt werden, drei Physiotherapietermine standen an und die ominöse Boosterimpfung brauchte ich auch noch.
Der Weisheitszahn ist draußen. Ich habe es relativ gut überstanden. Die Boosterimpfung ist im Oberarm, der jetzt zwar wehtut, aber ich weiß ja warum. Und zum regelmäßigen Testen gehe ich auch. Der PCR-Testtermin für die Reise ist gesetzt, Auslandskrankenversicherung und neuer Handyvertrag abgeschlossen.
Die Regierung beschränkt sich vorerst nur auf einen ‚Lockdown‘ für die Ungeimpften und Aussätzigen. Von Reisebeschränkungen ist noch keine Rede. Bisher wurde auch noch kein Flug abgesagt. Morgen packe ich meinen Koffer. Das heißt: ich muss erstmal meinen Schrank umräumen. Die Sommersachen sind doch leider weiter nach hinten gewandert, nachdem ich nach meiner Rückkehr die Wintersachen vorholen musste. Es sind bereits Minustemperaturen in Berlin.
Und wenn alles gut geht, kann ich bereits in einer Woche meine Füßchen bei 30 Grad im Indischen Ozean baden. Und die letzte Hürde, die dann noch genommen werden muss, ist die Familie pünktlich zu Weihnachtsfest auf die Insel zu bekommen. Darauf freue ich mich ganz besonders. Wie ich schon zu Beginn des Jahres feststellte: Es bleibt spannend, aufregend. Drückt mir die Daumen!
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