Das klingt sehr kitschig und erinnert an das Traumschiff. Ein bisschen Kitsch muss auch mal sein. Und ein Traum war das ja eigentlich auch. Ich lebe jetzt diesen kitschigen Traum. That sounds very kitschy and reminds of the TV series ‚Das Traumschiff‘ (dream cruiser). A bit of kitsch has to be allowed once in a…

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Weihnachten unter Palmen / Xmas under Palm trees

Das klingt sehr kitschig und erinnert an das Traumschiff. Ein bisschen Kitsch muss auch mal sein. Und ein Traum war das ja eigentlich auch. Ich lebe jetzt diesen kitschigen Traum.

That sounds very kitschy and reminds of the TV series ‚Das Traumschiff‘ (dream cruiser). A bit of kitsch has to be allowed once in a while. And it was actually a dream. I am now living this kitschy dream.

Weihnachten wird in diesem Jahr anders. Das weiß ich schon lange. Aber ausfallen lassen wollte ich es auch nicht. Und so erinnern gerade die letzten Tage vor dem Fest an so ein bisschen Weihnachten. Auch hier auf Mauritius ist Weihnachten ein Feiertag. In den Geschäften, Supermärkten, in den Hotels wird geschmückt und Lichterketten glitzern um die Wette. Im Gegensatz zu Deutschland findet man aber weniger Dekoration in privaten Häusern.

Christmas will be different this year. I’ve known that for a long time. But I didn’t want to skip it either. And so the last few days before the festivities remind me of a bit of Christmas. Here in Mauritius, Christmas is also a holiday. Shops, supermarkets and hotels are decorated and fairy lights are twinkling. In contrast to Germany, however, there are fewer decorations in private homes.

Weihnachtlich stressig wurde es dann auch für mich als meine Familie nach und nach hier eintraf. Da befiel mich eine leichte Unruhe, die sich in Organisation diverser Aktivitäten und Überlegungen äußerte, was wir wo wann essen. Was essen wir überhaupt unter Palmen? Alex ist seit dem vierten Advent hier und unsere beiden Mädels kamen am 23. Dezember wohlbehalten an. Wir nahmen sie auf dem Flughafen in Empfang, in Anorak, Pulli und mit Schal. Zu Hause Minusgrade. Gibt es dort tatsächlich mal weiße Weihnachten? Darüber möchte ich gar nicht nachdenken. Wir zogen in eine größere Ferienwohnung im Westen der Insel – Tamarin, 50 m vom Sandstrand entfernt.

Christmas became stressful for me as my family arrived one by one. I felt a slight restlessness, which turned into organising various activities and thinking about what we would eat, where and when. What do we eat under palm trees anyway? Alex has been here since the fourth of Advent and our two girls arrived safely on 23 December. We picked them up at the airport, wearing an anorak, jumper and scarf. At home it was minus degrees. Do they really have a white Christmas there? I don’t even want to think about that. We moved into a larger holiday flat in the west of the island – Tamarin, 50 m from the sandy beach.

Und wie machen wir das nun am Heiligen Abend und am ersten Weihnachtsfeiertag? Wir reservierten im Verandahotel am Nachbarstrand für Christmas Eve das Abendessen. Das war sozusagen die erste Wahl, denn es ist durch COVID ziemlich anstrengend, in Hotels als Nicht-Hotelgäste reinzukommen. Da beide Strände durch einen Fluß getrennt sind, mussten wir mit Auto nach Tamarin fahren – einen Umweg um den Golfplatz über die Brücke nehmen. Das Buffet – sehr umfangreich – lokale Gerichte, aber auch europäische. Unter anderem gab es Roasted Rudolph – Hirsch am Spieß. Das war dann doch etwas makaber. Wenigstens war es Hirsch, kein Rentier. Mit vollen Bäuchen gingen wir in die Bar und genossen bei diversen Drinks Livemusik. Eine richtige Bescherung fiel zum Teil aus. Die Kinder überraschten uns mit Kleinigkeiten. Unser Geschenk ist diese verrückte Reise in den Sommer.

So what do we do on Christmas Eve and Christmas Day? We booked dinner at the Veranda Hotel on the neighbouring beach for Christmas Eve. That was the first choice, so to speak, because COVID makes it quite a hassle to get into hotels as non-hotel guests. As both beaches are separated by a river, we had to drive to Tamarin – a diversion around the golf course over the bridge. The buffet – very extensive – local dishes, but also European. Among other things, there was Roasted Rudolph – deer on a spit. That was a bit macabre. At least it was deer, not reindeer. With full bellies, we went to the bar and enjoyed live music with various drinks. Actually we wanted to skip the present part. Anyway the children surprised us with little things. Our present is this crazy trip to the summer.

Am ersten Feiertag ’scheuchte‘ ich meine Familie auf eine kleine Rundreise durch den Black River Gorge Nationalpark. Dafür ging es erst an der Westküste entlang bis in den Süden der Insel. Ursprünglich sollte es früher in die Berge hinauf gehen. Aber wegen Straßenarbeiten kamen wir am südlichen Zipfel vorbei und zufällig an einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Insel Le Morne und auf den Ozean. Unsere nächste Station war Chamarel – ein kleiner beschaulicher Ort im Nationalpark mit einem Extra-Nationalpark mit diversen Attraktionen, die wir gegen eine Eintrittsgebühr mitnahmen: Chamarel Wasserfall und die Terres de 7 couleurs. Zum Wasserfall direkt kommt man nicht, man hat aber einen sehr schönen Blick auf diesen vom Aussichtspunkt. Die Terres de 7 couleurs sind eine Art Geopark. Der vielfarbige Sand entstand durch das unregelmäßige Abkühlen des geschmolzenen Felsens. In einer schattigen Ecke findet man zudem noch ein Riesenschildkröten Terrain mit drei Exemplaren.

On the first holiday, I ’shooed‘ my family on a small round trip through the Black River Gorge National Park. For this, we first went along the west coast to the south of the island. Originally, we were supposed to go up into the mountains earlier. But due to road works, we passed the southern tip and happened to pass a viewpoint with a view of Le Morne island and the ocean. Our next stop was Chamarel – a small tranquil town in the national park with an extra national park with various attractions, which we took for an entrance fee: Chamarel Waterfall and the Terres de 7 coleurs. You can’t get to the waterfall directly, but you have a very nice view of it from the lookout point. The Terres de 7 coleurs are a kind of geopark, the multi-coloured sand was formed by the irregular cooling of the molten rock. In a shady corner you will also find a giant tortoise terrain with three species.

Weitere Stationen waren der Gorges Viewpoint und die Alexandra Waterfalls, beide vor allem von den Einheimischen sehr gut besucht. Am Gorges Aussichtspunkt liefen Affen über die Straße, die leider von den Touristen gefüttert wurden. Ein traumhafter Blick auf die Schlucht – Grün in allen Tönen und links der Blick auf den Piton de la Petite Rivière Noire. Ich glaube, das ist der höchste Berg der Insel. Der Alexandra Waterfall war leider nicht so gut zu sehen. In einem Bach kühlte sich die Familie die Füße, oder ließ sich von Fischlein beknabbern – Natural Fish Spa.

Other stops were the Gorges Viewpoint and the Alexandra Waterfalls. Both were very well visited, especially by the locals. At the Gorges Viewpoint, monkeys ran across the road, which were unfortunately fed by the tourists. A dreamlike view of the gorge – green in all shades and on the left the view of the Piton de la Petite Rivière Noire. I think this is the highest mountain on the island. The Alexandra Waterfall was unfortunately not so visible. The family cooled their feet in a stream, or let themselves be nibbled by little fish – Natural Fish Spa.

Und den letzten Halt legten wir am Grand Bassin ein – eine hinduistische Pilgerstätte. Eine vierspurige Straße führt dorthin und kurz davor ein Riesenparkplatz, gesäumt von zwei überdimensionalen hypnotisch blickenden Shivafiguren. Es sieht aus wie in einer Dystopie. Zum See gibt es auch eine Legende, die besagt, dass Shiva Wasser vom Ganges auf die Insel getragen hat und dieses Wasser ist das Grand Bassin. Ringsherum stehen Tempel umgeben von Blumen und Opfergaben und eine furchterregende monotone Singsangstimme dröhnte aus dem Lautsprecher. Auch wenn das jetzt sehr weltfremd klingen sollte, es war wieder ein unbeschreibliches Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden. Weihnachten 2021.

And the last stop we made was at the Grand Bassin – a Hindu pilgrimage site. A four-lane road leads there and just before it a huge car park lined with two oversized hypnotically gazing Shiva figures. It looks like something out of a dystopia. There is also a legend about the lake, which says that Shiva carried water from the Ganges to the island and this water is the Grand Bassin. All around are temples, flowers and offerings and a terrifying monotone chanting voice. Even if this sounds very unworldly, it was another indescribable experience that we will remember for a long time. Christmas 2021.

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