Pour ma meilleure copine Andrea! Der eine oder andere mag sich wundern, warum gestern nichts gepostet bzw. geschrieben wurde. Ich musste nach Cilaos nicht abtauchen, weil alles zu viel wurde. Im Gegenteil. Gezwungenermaßen musste ich mich um die nächste Insel kümmern. Am Sonntag soll es weiter gehen zur Paradise Island No. 3 – die Seychellen…

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Letzte Stunden in der Wildnis / Last moments in wilderness

Pour ma meilleure copine Andrea!

Der eine oder andere mag sich wundern, warum gestern nichts gepostet bzw. geschrieben wurde. Ich musste nach Cilaos nicht abtauchen, weil alles zu viel wurde. Im Gegenteil. Gezwungenermaßen musste ich mich um die nächste Insel kümmern. Am Sonntag soll es weiter gehen zur Paradise Island No. 3 – die Seychellen und die Registrierung für die Einreise raubte mir den ganzen Tag + Nerven. Reisen in diesen Tagen kann tatsächlich auf die Nerven gehen. Es gibt keine einheitlichen Richtlinien. Jedes Land macht was es will. Und wenn man sich nicht daran hält, hat man Pech gehabt. Für mich bedeutet das jedes Mal besonderer Stress. Nochmal möchte ich so etwas wie auf Mauritius nicht erleben. Ich will nicht schon wieder nach Hause geschickt werden. Das Problem wurde kurz vor Mitternacht gelöst und jetzt bin ich auch entspannt, was meine Weiterreise betrifft.

One or the other may wonder why nothing was posted or written yesterday. I did not have to dive after Cilaos because everything became too much. On the contrary. I was forced to take care of my journey to the next island. On Sunday I will leave for Paradise Island No. 3 – the Seychelles and the registration for entry robbed me the whole day + nerves. Traveling these days can actually get on your nerves. There are no uniform guidelines. Each country does what it wants. And if you don’t follow them, you’re out of luck. For me, this means special stress every time. I don’t want to experience anything like what happened in Mauritius again. I don’t want to be sent home again. The problem was solved shortly before midnight and now I am also relaxed about my onward journey.

Nachdem das alles geklärt war, muss ich an meinem letzten Tag nochmal einen richtig ‚draufmachen‘. Zwei Wanderungen! Ich suchte mir dafür zwei Strecken hier in der Nähe aus: die Ravine Bernica und das Bassin Vital. Beide machbar und nicht zu schwer für einen Tag.

After all that was settled, I got to really ‚go for it‘ on my last day. Two hikes! I picked two routes for this near here: the Ravine Bernica and the Bassin Vital. Both doable and not too difficult in one day.

Ravine Bernica

Ich startete ziemlich früh, was mir gar nicht bewusst war. Um 8 Uhr stand ich bereits am ‚Eingang‘ der Schlucht. Ein Paar mit Hund versuchte ebenfalls, diesen kurzen Abschnitt von 1 km zu gehen. Glücklicherweise habe ich kurz vorher im Reiseführer die Beschreibung der Route gelesen und wusste, dass man ein bisschen suchen muss. Das Pärchen heftete sich an meine Fersen, oder besser deren Hund. Die beiden hielten ungefähr 50 m Abstand. Der erste Teil ging durch Gras, das mir bis zum Nabel reichte. Es war früh am Morgen, also nass. Den Untergrund hat man kaum gesehen. Ich stakste wie ein Storch im Salat. Hoffentlich gibt es hier keine Schlangen und es liegen keine Steine im Weg, über die man fallen könnte.

I started quite early, which I was not even aware of. At 8 o’clock I was already at the ‚entrance‘ of the gorge. A couple with dog also tried to walk this short section of 1 km. Fortunately, I read the description of the route in the guidebook shortly before and knew that you have to search a bit. The couple followed my heels, or better their dog. The two kept about 50 m distance. The first part was through grass that was up to my navel. It was early in the morning, so wet. You could barely see the ground below. I was stalking like a stork in lettuce. Hopefully there are no snakes here and there are no stones in the way over which one could fall.

Ein paar wenige Meter ging es eine Steintreppe hinauf und dann sehr nahe am Felsen entlang. Die Schlucht war erreicht. Im Tal stand der Fluss. Die Sonne schien noch nicht in die Ravine hinein, so dass es ganz angenehm war. Nur die Moskitos wollten mich ärgern. Ich war aber wieder so sehr mit Aaahs und Ooohs beschäftigt, dass sich die Stiche mit Sicherheit heute Abend bemerkbar machen. Die Fotos sagen eigentlich alles, mehr kann ich auch gar nicht mehr schreiben. Nur eins, und deshalb widme ich gerade diesen Teil des Blogs meiner besten Freundin Andrea. Der Dichter Leconte de Lisle, der in Saint Paul geboren und auf dem Friedhof des Marins begraben ist, nutzte diese Ravine als Inspiration für das Gedicht Le Bernica aus der Sammlung Poèmes Barbara. Und hier ein Auszug:

A few few meters we went up a stone staircase and then very close to the rock. The gorge was reached. In the valley stood the river. The sun was not yet shining into the ravine, so it was quite pleasant. Only the mosquitoes wanted to annoy me. But I was again so busy with aaahs and ooohs that the bites will surely make themselves felt this evening. The photos actually say it all, I can’t even write more. Just one thing, and that’s why I’m dedicating this part of the blog to my best friend Andrea right now. The poet Leconte de Lisle, born in Saint Paul and buried in the Marins Cemetery, used this ravine as inspiration for the poem Le Bernica from the collection Poèmes Barbara. And here is an excerpt:

Perdu sur la montagne, entre deux parois hautes,
Il est un lieu sauvage, au rêve hospitalier,
Qui, dès le premier jour, n’a connu que peu d’hôtes ;
Le bruit n’y monte pas de la mer sur les côtes,                                                

Ni la rumeur de l’homme : on y peut oublier.

La liane y suspend dans l’air ses belles cloches
Où les frelons, gorgés de miel, dorment blottis ;
Un rideau d’aloès en défend les approches ;
Et l’eau vive qui germe aux fissures des roches
Y fait tinter l’écho de son clair cliquetis.                                                   Quand l’aube jette aux monts sa rose bandelette,
Cet étroit paradis, parfumé de verdeurs,
Au-devant du soleil, comme une cassolette,
Enroule autour des pics la brume violette
Qui, par frais tourbillons, sort de ses profondeurs.

   

Und so weiter… Wer Französisch kann, versteht, was auch ich in der Ravine sehe. Wer nicht, hat ja die Bilder.

And so on… Who knows French, understands what I also see in the Ravine. Who not, has the pictures.

Bassin Vital

Gerade mal ein paar Minuten entfernt, findet man das Bassin Vital. Ein Bassin ist eine Art natürliches Auffangbecken, in dem das Wasser eines Wasserfalls fließt. Dieser Wasserfall fließt aber nur zur Regenzeit. Haben wir jetzt nicht Regenzeit? Zyklone? Ein 2,5 km langer Rundweg führt 150 m hinauf zu diesem Bassin und auch wieder hinunter. Sehr steinig und eigentlich nicht sehr einfach. Zumindest nicht für mich. Ich schlich, vor allem hinunter. Trotzdem war ich sehr froh, dass ich Hike no. 2 in Angriff nahm, auch wenn man den Wasserfall abgestellt hat. Ich genoss die Aussicht auf die Küste und am Bassin hätte ich stundenlang der Natur zuschauen kann. Eine Feenwelt, Lauter Libellen, Schmetterlinge, bunte Vögel. Ein Entchen schwamm über den Teich. Da braucht man keinen Wasserfall. Baden wäre eh nicht möglich gewesen, zu steinig und Wasser zu abgestanden. Von dort ging es dann sportlich bergab. Der Weg wurde durch weiß-gelbe Markierungen gekennzeichnet, ohne die ich mich verlaufen hätte. Und nach 1 1/2 h war dieser Ausflug beendet. Und es war gerade mal 11 Uhr. Die Sonne schien jetzt richtig krass und mein T-Shirt konnte ich auswringen.

Just a few minutes away, you will find the Bassin Vital. A basin is a kind of natural catchment basin in which the water of a waterfall flows. But this waterfall only flows during the rainy season. Isn’t it rainy season now? Cyclones? A 2.5 km long circular trail leads 150 m up to this basin and also down again. Very stony and actually not very easy. At least not for me. I crept, especially down. Nevertheless, I was very glad to tackle Hike no. 2, even if they turned off the waterfall. I enjoyed the view of the coast and at the basin I could have watched nature for hours. A fairy world, full of dragonflies, butterflies, colorful birds. A duckling swam across the pond. There is no need for a waterfall. Bathing would not have been possible anyway, too stony and water too stagnant. From there it went sportily downhill. The way was marked by white-yellow markings, without which I would have gotten lost. And after 1 1/2 h this excursion was finished. And it was just 11 o’clock. The sun was shining now really blatantly and my  I could wring out my T-shirt.

Nun das waren nun meine letzten Zeilen aus Réunion. Ich hoffe, liebe Leser, es hat euch in diese unbeschreibliche sagenhafte Welt mitgenommen. Paradise Island No. 2 ist wirklich ein Paradies. Ein Garten Eden.

Well, these were my last lines from Réunion. I hope, dear readers, it has taken you into this indescribable fabulous world. Paradise Island No. 2 is really a paradise. A Garden Eden.

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