Jurassic Park – so könnte man eigentlich alle Azoreninseln beschreiben. Während sich Sao Jorge durch die Fajas auszeichnet, sind es auf Sao Miguel die Caldeiras, die zahlreichen Kraterseen, die wenn man sie denn sieht, alle einem Jurassic Park ähneln, nur ohne Dinos. Oder vielleicht bin ich ja der Dinosaurier, der durch die Wälder und Büsche streift auf der Suche nach dem Azorenhoch. Immer noch.
Jurassic Park – that’s how you could actually describe all the Azores islands. While Sao Jorge is characterised by the fajas, on Sao Miguel it is the caldeiras, the numerous crater lakes, which, when you see them, all resemble a Jurassic Park, only without dinos. Or maybe I’m the dinosaur roaming the forests and bushes in search of the Azores high. Still.
Ich hatte kein Glück in der Caldeira de Sete Cidades, die ich umrundete, nicht hinabstieg. Das sollte mir nicht noch einmal passieren. Ich bin auf gut Glück zum Lagoa do Fogo gefahren. Überall Nebel, der immer dichter wurde. Ich hätte mir eine andere Route gesucht, wenn ich nicht den blau-grünen See durch den Nebel schimmern gesehen hätte. Ich versuchte es. Und war erfolgreich. Die Wolke blieb am Rand des Kraters hängen. Im Krater wurde es hell, die Sonne schien sogar etwas durch. In der Nacht hatte es ziemlich heftig geregnet. Die Holztreppe hinab war etwas rutschig. Dazwischen Pfützen, Schlamm. Und viele Menschen unterwegs. Es war Sonntag.
I had no luck in the Caldeira de Sete Cidades, which I went around, not down. That was not to happen to me again. I went to Lagoa do Fogo on the off-chance. Fog was everywhere, getting thicker and thicker. I would have looked for another route if I hadn’t seen the blue-green lake shimmering through the fog. I tried. And was successful. The cloud stuck to the rim of the crater. Inside the crater it became bright, the sun even shone through a little. It had rained quite heavily during the night. The wooden stairs down were a bit slippery. In between, puddles, mud. And many people on the road. It was Sunday.


Ziemlich laut war es. Nicht die Menschen, sondern die Möwen, die ein fürchterliches Geschrei machten. Es war gerade Brutzeit. Und wir störten sie wohl. Der Pfad wurde immer enger und als er am See ankam, war es nur noch ein Hüpfen von Stein zu Stein am Ufer entlang. Bei Gegenverkehr gab es nicht viele Ausweichmöglichkeiten. Festhalten an Ästen, Steinen, Büschen, damit man bloß nicht ins Wasser fällt. Alles nur um den Jurassic Park zu sehen. Ich würde trotzdem nass. Bin nicht ins Wasser gefallen, die Luftfeuchtigkeit war nur so extrem hoch.
It was quite loud. Not the people, but the seagulls, who were making a terrible noise. It was the breeding season. And we must have disturbed them. The path became narrower and narrower and by the time it reached the lake, it was just a hop from stone to stone along the shore. With oncoming traffic, there weren’t many options for evasion. Holding on to branches, stones, bushes, just to avoid falling into the water. All just to see Jurassic Park. I would still get wet. I didn’t fall into the water, the humidity was just so extreme.



Einen etwas breiteren Strandabschnitt ließ ich links liegen. Der war mir zu ‚voll‘. Ich hoffte auf etwas mehr Abgeschiedenheit und stürmte weiter um den See. Ziel war solange weiterzulaufen, bis es nicht mehr geht. Angeblich sollte an einem Felsen Schluss sein, nach ca 4 km. Aber so weit kam ich nicht. Nach wenigen hundert Metern war Schluss, denn ich wurde von ziemlich garstigen Möwen attackiert. Im Sturzflug stürzten sie sich auf mich. Ich fragte mich, ob ich in einem Hitchcock Movie gelandet bin. Es sah furchteinflößend aus, wie sie sich von vorn auf mich stürzten. Ich konnte ihnen in die Augen sehen. Huhhh. Ich nahm die Beine in die Hand und rannte um mein Leben. Ich warnte weitere lebensmüde Wanderer und sie folgten mir zurück zum Strand. Dort suchte ich mir eine trockene Stelle und blieb für den Rest des Tages. Könnte man meinen. Ich beobachtete gefühlt Stunden eine Möwen Familie mit zwei Jungen und die ankommenden sorglosen Menschen, die sich nichts weiter dachten und vom Möwenvater lustig attackiert wurden. Wo haben die das gelernt? Richtige kleine Terroristen. Anleitung bei Al Quaida?!
I left a slightly wider section of beach to the left. It was too ‚crowded‘ for me. I hoped for a bit more seclusion and continued to storm around the lake. The goal was to keep going until I couldn’t go any further. Supposedly it should end at a rock, after about 4 km. But I didn’t get that far. After a few hundred metres I had to stop, because I was attacked by rather nasty seagulls. They swooped down on me. I wondered if I had landed in a Hitchcock movie. It looked terrifying as they swooped down on me from the front. I could look them in the eye. Huhhh. I took to my heels and ran for my life. I warned more life-weary walkers and they followed me back to the beach. There I found a dry spot and stayed for the rest of the day. You would think so. I watched for what felt like hours a family of seagulls with two young and the arriving carefree humans, who thought nothing of it and were attacked merrily by the father seagull. Where did they learn that? Real little terrorists. Instruction from Al-Qaeda?!






Auf dem Rückweg nach oben habe ich mich seit längerer Zeit mal wieder verlaufen. Der Weg führte aber auch zum Ziel und ich war bei der wahnsinnig tollen Aussicht auf die ganze Caldeira sogar ganz froh, dass ich mich verlaufen hatte. Es gab auf diesem Pfad keine Treppen, Leitern oder andere Hilfsgeräte, um sich festzuhalten. Bergauf geht aber immer noch einfacher als bergab. Es war ein ziemlich steiler und scharfer Grat und wieder ärgerte mich eine Möwe. Zum Glück hielt sich der Gegenverkehr in Grenzen und ich musste nicht nach Ausweichmöglichkeiten suchen. Ich hätte ein Problem bekommen. Die meisten Besucher liefen nur oberhalb der Caldeira entlang und machten Fotos. Ich durfte mehrfach als Instafotografin einspringen. Meine Kamera explodierte auch wieder an Fotos. Glücklich, dass ich heute endlich mal die Caldeira nicht nur sehen sondern auch genießejn konnte, und auch wieder ein kleines Abenteuer erleben durfte.
On the way back up, I got lost again for a long time. But the path also led to the destination and I was actually quite glad that I had got lost, given the insanely great view of the whole Caldeira. There were no stairs, ladders or other aids to hold on to on this path. But going uphill is still easier than going downhill. It was quite a steep and sharp ridge and again a seagull annoyed me. Fortunately, the oncoming traffic kept within limits and I didn’t have to look for evasive action. I would have had a problem. Most visitors just walked along above the caldeira and took photos. I was allowed to step in several times as an insta-photographer. My camera exploded with photos again. I was happy that today I could finally not only see the Caldeira but also enjoy it, and also experience a little adventure again.





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