…und wenn es nur die Rückreise ist. Nach erneuter stürmischer Fährüberfahrt von Andros nach Rafina, erlebte ich wieder einige verrückte Sachen nur auf der Reise zurück nach Deutschland.
…even if it’s only the return journey. After another stormy ferry crossing from Andros to Rafina, I experienced some crazy things again only on the journey back to Germany.
Ich hatte eigentlich vor, über meine Bahnabenteuer erst ab nächster Woche zu berichten. Die Rückreise allein birgt jedoch schon Stoff für zwei Blogs. Ich versuche mich kurz zu fassen.
I had actually planned to report on my rail adventures only from next week. However, the return journey alone is enough material for two blogs. I’ll try to be brief.
Die Fähre von Andros nach Rafina hatte eine halbe Stunde Verspätung. Der Bus zum Flughafen wartete. Soweit so gut. Kaum der Rede wert, diese halbe Stunde. Es ging mir gut, auch wenn das Schiff ein bisschen ins Schaukeln kam.
The ferry from Andros to Rafina was half an hour late. The bus to the airport was waiting. So far so good. Hardly worth mentioning, that half hour. I was fine, even if the ship was rocking a bit.
Das eigentliche Abenteuer beginnt mal wieder am Flughafen. Eine Email kündigte mir Verspätung des Flugs nach Frankfurt / Main an. 15 Minuten. Zu verkraften. Aber manchmal sind 15 min schon wieder zu viel. 13.55 Uhr sollte es eigentlich losgehen, um 14.30 Uhr saßen alle im Flieger. Boarding completed. Die Flugbegleiter tanzten schon die Sicherheitsvorkehrungen vor, da meldete sich der Captain: Liebe Passagiere, wir haben den Time slot überschritten und müssen nochmal 20 min warten. Also Verspätung von 45 min.?! Ich schickte schon mal eine Nachricht nach Hause: Wird später. Um mich saßen nur Amerikaner, die um ihre Anschlussflüge nach Chicago, Boston, San Francisco bangten. Etwas kleinlaut gab ich zu verstehen, dass die auch bloß Verspätung haben, falls sie überhaupt fliegen. Das half glaube ich nicht weiter. Ich nickte ein. Das Unterhaltungsprogramm war etwas langweilig. Und es bewegte sich auch nach den 20 Minuten nichts. Erneut 10 min. – eine Landebahn wurde geschlossen. Zu stürmisch. Ich blieb ganz ruhig, nur nicht noch mehr die Amerikaner beunruhigen. Man wird sich schon um sie kümmern. Und zu aller Überraschung gab es während des gesamten Fluges freies WIFI, damit man seine Anschlüsse checken kann. Cool. Ist das die Kompensation für die Verspätung?
The real adventure begins once again at the airport. An email announced that the flight to Frankfurt / Main would be delayed. 15 minutes. To be tolerated. But sometimes 15 minutes is too much. The flight was supposed to leave at 1.55 p.m., but at 2.30 p.m. everyone was on the plane. Boarding completed. The flight attendants were already preparing the security measures when the captain announced: „Dear passengers, we have exceeded the time slot and have to wait another 20 minutes. So a delay of 45 minutes?! I sent a message home: I’ll be late. I was surrounded only by Americans who were worried about their connecting flights to Chicago, Boston and San Francisco. A little meekly, I told them that they were just delayed, if they were flying at all. I don’t think that helped. I nodded off. The entertainment programme was a bit boring. And nothing moved even after the 20 minutes. Another 10 mins – a runway was closed. Too stormy. I stayed calm, just not to worry the Americans any more. They will be taken care of. And to everyone’s surprise, there was free WIFI throughout the flight so you could check your connections. Cool. Is that compensation for the delay?




Wir kamen mit einer Stunde Verspätung in Frankfurt an. Der Flug war unspektakulär. Es gab noch nicht mal was zu essen. Nur eine kleine Flasche Wasser und ein Ministück Schokolade. Arme Lufthansa! Die Amerikaner stürmten fast den Ausgang. Die Anschlüsse warteten und sie mussten von Terminal A nach Z. Und ich wanderte die ganzen Gates ab, bis ich endlich an einer total unübersichtlichen Gepäckausgabe rauskam. Die Laufbänder gehen in Frankfurt teilweise nur in eine Richtung, nämlich zu den Gates, nicht von diesen weg. Meine 10 000 Schritte habe ich damit geschafft. Wenn es die deutschen Flughäfen nicht gäbe…
We arrived in Frankfurt one hour late. The flight was unspectacular. There wasn’t even anything to eat. Just a small bottle of water and a mini piece of chocolate. Poor Lufthansa! The Americans almost stormed the exit. The connections were waiting and they had to go from Terminal A to Z. And I wandered through all the gates until I finally came out at a totally confusing baggage claim. Some of the walkways in Frankfurt only go in one direction, namely to the gates, not away from them. I managed my 10,000 steps with it. If it weren’t for the German airports…
An der Gepäckausgabe endlich angekommen, Suche nach dem Gepäckband Athen. Irgendwo fast am Ende, auf dem vier Koffer wahrscheinlich seit Stunden ihre Runden drehten. Und ich dachte, mein Koffer würde sich schon langweilen. Nö, es sollten Koffer von fünf Maschinen hier ausgeladen werden. Offensichtlich war Dublin, Ljubljana und Tallinn schon durch. Mailand hing in der Schleife. Athen – es bewegte sich noch nichts. Nach ca 20 Minuten suchte ich eine Toilette auf und machte mich frisch. Kann ja noch dauern, also Zeit nutzen. Vielleicht sollte man hier schon mal ein paar Duschen einrichten. Als ich zurückkam, stand wenigsten eine Information an der Tafel: Die Gepäckausgabe wird sich verspäten. Ich suche mir ein Plätzchen zum Sitzen, denn es kann sich jetzt nur noch um Stunden handeln. Es war nicht mehr viel übrig, denn die Menschen aus der Milano- Maschine warteten auch noch. Mein Banknachbar, aus New York, schaute etwas verzweifelt aus. Er wartete tatsächlich schon seit einer Stunde. OMG, nicht wahr!!! Er wollte eigentlich direkt von New York nach Frankfurt. Flug wurde gestrichen. Sie wurden über Mailand umgebucht, wollen morgen auf eine Hochzeit und warten auf ihre Koffer. Ich versuchte sie aufzumuntern und nach ein paar Minuten erschien: Athen – in 5 Minuten. Mailand immer noch verspätet. Nach 5 Minuten wechselte man zu: In wenigen Minuten. Und dann in 2 Minuten. Und irgendwann stand: Es läuft. Es lief nichts. Die Uhren hier laufen irgendwie sehr sehr langsam. Irgendwann nach einer Stunde hatte ich meinen Koffer. Die Mailänder Maschine stand immer noch auf Verspätung. Das tat mir so leid und ich hoffe nur, dass sie nicht in der Gepäckausgabe übernachten mussten.
Finally arrived at baggage claim, searched for the Athens baggage carousel. Somewhere almost at the end, where four suitcases had probably been doing their rounds for hours. And I thought my suitcase would already be bored. Nope, suitcases from five planes were supposed to be unloaded here. Apparently Dublin, Ljubljana and Tallinn had already gone through. Milan was hanging in the loop. Athens – nothing was moving yet. After about 20 minutes I went to a toilet and freshened up. It could take a while, so I had to use the time. Maybe they should install a few showers here. When I came back, there was at least one piece of information on the board: Baggage claim will be late. I look for a place to sit, because it can only be a matter of hours now. There wasn’t much left, because the people from the Milano plane were also waiting. My bench neighbour, from New York, looked a bit desperate. He had actually been waiting for an hour. OMG, wasn’t it!!! He actually wanted to fly directly from New York to Frankfurt. Flight cancelled. They were rebooked via Milan, are going to a wedding tomorrow and are waiting for their suitcases. I tried to cheer them up and after a few minutes appeared: Athens – in 5 minutes. Milan still delayed. After 5 minutes they changed to: In a few minutes. And then in 2 minutes. And at some point it said: It’s on. Nothing was running. The clocks here somehow run very very slowly. Sometime after an hour I had my suitcase. The Milan plane was still delayed. I felt so sorry for them and I just hope they didn’t have to spend the night in baggage claim.


Und nun geht’s weiter. Mit dem 9 € Ticket nach Friedberg. Ich sollte dort von meiner Verwandtschaft abgeholt werden und suchte eine Verbindung mit S-Bahn, Bus und S-Bahn heraus. Ankunft ca. 18.30 Uhr. Wenn alles klappt. Ja, wenn alles klappt. Ich würde diesen Blog nicht schreiben, wenn alles rund und langweilig abgelaufen wäre. Es fing an mit einer schrecklich anstrengenden Kofferasterei. Auf die Gleise der S-Bahn am Frankfurter Flughafen Bahnhof führt keine Rolltreppe, kein Fahrstuhl. Sehr behindertenfreundlich. Und wenn man dann versehentlich den falschen Gleis hinunterläuft und wieder hinauf muss, mit einem fast 20 Kilo schweren Koffer, weiß man was man getan hat. Ich gehe gleich am Stock. Laut DB App sollte ich an der Konstablerwache aussteigen, dort fuhr der Schienenersatzverkehr nach Bad Vilbel ab. Geradeso gefunden, den Koffer die Treppe hinauf geastet, fährt dieser dämliche Bus eine Minute zu früh an mir vorbei. Das ist doch alles nicht wahr. Ich strapazierte die App erneut und die spuckte immer wieder das Gleich aus: Konstablerwache – Bad Vilbel. In 30 Minuten kommt der nächste.
And now it’s onwards. With the €9 ticket to Friedberg. I was to be picked up there by my relatives and looked for a connection with S-Bahn, bus and S-Bahn. Arrival approx. 6.30 pm. If everything works out. Yes, if everything works out. I wouldn’t be writing this blog if everything had gone round and boring. It all started with a terribly exhausting suitcase aisle. There are no escalators or lifts leading to the S-Bahn tracks at Frankfurt Airport station. Very disabled-friendly. And when you accidentally walk down the wrong track and have to walk back up again with a suitcase weighing almost 20 kilos, you know what you’ve done. I’m about to walk on a stick. According to the DB app, I was supposed to get off at Konstablerwache, where the rail replacement service to Bad Vilbel left. Just as I found it, my suitcase piled up the stairs, this stupid bus passes me a minute too early. That’s not true at all. I tried the app again and it kept spitting out the same thing: Konstablerwache – Bad Vilbel. The next one will be here in 30 minutes.

Was macht man in 30 Minuten an der Konstablerwache. Es stank nach Urin. Ich hörte Konzertgeräusche, gleich in der Nähe. Mal schauen, was hier gerade los ist. Und ich fand mich mitten im CSD wieder. Damit mir das gleiche Missgeschick nicht noch einmal passiert, gehe ich lieber 10 Minuten früher an die ominöse Bushaltestelle und warte 10 Minuten, 15 Minuten, 20 Minuten. Der Bus kam nicht. Langsam verzweifle ich. Wie komme ich hier wieder raus? Ich fahre zurück zum Hauptbahnhof und suche den Bus dort. Hier hat man wenigstens mit einem lila Strich durch den Bahnhof den Weg zur Haltestelle des Schienenersatzverkehrs markiert. Allerdings fuhr der Bus von der gegenüberliegenden Seite ab. In letzter Minute erkannte ich das.
What do you do in 30 minutes at Konstablerwache. It stank of urine. I heard concert noises, just nearby. Let’s see what’s going on here right now. And I found myself in the middle of the CSD. To avoid the same mishap happening to me again, I’d better go to the ominous bus stop 10 minutes early and wait 10 minutes, 15 minutes, 20 minutes. The bus never came. I am beginning to despair. How do I get out of here again? I drive back to the main station and look for the bus there. Here at least they have marked the way to the bus stop of the rail replacement service with a purple line through the station. However, the bus left from the opposite side. At the last minute I realised that.


Der Bus fuhr Ewigkeiten über Land, aber raus aus dem Moloch Frankfurt. Es gab keine Zwischenhalte und trotzdem dauerte es über die Autobahn länger als vorgesehen. Die S-Bahn in Bad Vilbel hat nicht gewartet. Die nächste fährt in einer halben Stunde. Meine Verwandtschaft fiebert mit mir mit. Wann kommt sie an? Kommt sie an? Kommt sie nicht an? Jeder andere wäre wahrscheinlich ausgerastet. Ich war völlig gerädert war, brauchte nur noch ein Bett. Ich musste mich irgendwie wachhalten, sonst wäre ich die Strecke Bad Vilbel – Friedberg mehrfach hin und hergefahren. Um 21.11 Uhr erreichte ich das Ziel. Meine Schwägerin wartete lachend auf mich auf dem Bahnhof. Ich konnte auch nicht anders als LACHEN! Was war das für eine Aktion? Ich bin gespannt, wie es nächste Woche weitergeht mit dem 9€ Ticket.
The bus drove for ages over land, but out of the juggernaut that is Frankfurt. There were no intermediate stops and yet it took longer than planned via the motorway. The S-Bahn in Bad Vilbel didn’t wait. The next one leaves in half an hour. My relatives were cheering with me. When will she arrive? Will she arrive? Won’t she arrive? Anyone else would probably have freaked out. I was completely exhausted, all I needed was a bed. I had to keep myself awake somehow, otherwise I would have driven the Bad Vilbel – Friedberg route back and forth several times. I reached the finish at 9.11 pm. My sister-in-law was waiting for me at the station, laughing. I couldn’t help but LAUGH either! What kind of action was that? I’m curious to see what happens next week with the €9 ticket.




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