‚Und alle Jahre wieder‘ kann man auch diesen Blog nennen. Der September – nicht nur der Geburtstagsmonat – der Monat der Traditionen. Jedes Jahr am zweiten Wochenende des Monats treffe ich einige meiner Kommilitoninnen an einem im Jahr zuvor vereinbarten Ort. ‚And every year again‘ is also the name of this blog. September – not…

By

Und alle Jahre wieder 2 / Every year again 2

‚Und alle Jahre wieder‘ kann man auch diesen Blog nennen. Der September – nicht nur der Geburtstagsmonat – der Monat der Traditionen. Jedes Jahr am zweiten Wochenende des Monats treffe ich einige meiner Kommilitoninnen an einem im Jahr zuvor vereinbarten Ort.

‚And every year again‘ is also the name of this blog. September – not just the birthday month – the month of traditions. Every year, on the second weekend of the month, I meet up with some of my fellow students at a location agreed the year before.

Gut, in diesem Jahr war es bereits das dritte Wochenende, was an den rotierenden Ferienzeiten und anderen familiären Feiern liegt. Und der Ort – Bad Kösen – wurde schon vor 2 Jahren vereinbart, da die Villa Ilske, in der wir uns trafen, immer 2 Jahre vorher gebucht werden muss. So gut läuft das dort.

Well, this year it was already the third weekend, which is due to the rotating vacation periods and other family celebrations. And the location – Bad Kösen – was agreed two years ago, as the Villa Ilske, where we met, always has to be booked two years in advance. That’s how well it works there.

Freitag Spätnachmittag, nach einer ziemlich arbeitsreichen Woche bei nunmehr recht herbstlichen Wetter, versuchte ich mein Glück mit der DB. Damit ich nicht zu spät komme, nehme ich den ICE nach Leipzig. Verspätung – na klar! Ich habe in Leipzig eine halbe Stunde Umsteigezeit. Eigentlich sollte es doch zu schaffen sein. Der ICE kam 18.06 Uhr an. Um 18.09 Uhr fuhr die Regionalbahn in Richtung Eisenach. 3 Minuten mit Rucksack von Bahnsteig 12 zum Bahnsteig 7. In allerletzter Sekunde sprang ich auf den Zug auf. Die Tür ging hinter mir zu und er fuhr ab. Was für eine Leistung!!! Ich wurde auf dem Bahnhof in Bad Kösen von meinen Freundinnen willkommen geheißen und musste somit nicht den Weinberg hinauf kraxeln. Habe bereits meine Trainingseinheit auf dem Hauptbahnhof Leipzig abgeleistet.

Friday late afternoon, after a rather busy week in what is now quite autumnal weather, I tried my luck with the DB. To avoid being late, I take the ICE to Leipzig. Delay – of course! I have half an hour to change trains in Leipzig. It should actually be possible. The ICE arrived at 18:06. At 6.09 pm, the regional train left for Eisenach. 3 minutes with a rucksack from platform 12 to platform 7. I jumped on the train at the very last second. The door closed behind me and it left. What an achievement!!! I was welcomed by my friends at the station in Bad Kösen and didn’t have to scramble up the vineyard. I had already completed my training session at Leipzig main station.

Auch das Abendessen haben wir so ungefähr zwei Jahre vorher im Restaurant der Villa gebucht und mussten nicht ewig lange suchen, wie das sonst so immer der Fall war. Wir lernen langsam dazu. Das Restaurant befindet sich in einem Wintergarten mit einem phänomenalen Ausblick auf das Saaletal. Darüber ein Regenbogen. Was für eine Begrüßung!

We also booked dinner at the villa’s restaurant about two years in advance and didn’t have to search for ages, as it was usually the case. We are slowly learning. The restaurant is located in a conservatory with a phenomenal view of the Saale valley. A rainbow above. What a welcome!

Und was macht man so in Bad Kösen. Die Organisatorin hat eine Stadtführung gebucht. Treffpunkt am Café Schoppe. Ein sehr beliebtes Café. Das erste was auffiel, waren die Leute, die aus dem Café mit riesigen Kuchenpaketen kamen. Na, da muss ich doch mal gucken. Und nur mal Gucken ist ganz gefährlich. Die Torten!? Der Kuchen!? Die kleinen Leckereien!? Ok, wir kommen wieder. Heute noch.

And what do you do in Bad Kösen? The organizer has booked a guided tour of the town. Meeting point at Café Schoppe. A very popular café. The first thing we noticed were the people coming out of the café with huge parcels of cake. Well, I have to have a look. And just looking is very dangerous. The cakes?! The little treats!? Okay, we’ll be back. Today.

Die Stadtführung kam nicht. Dafür etwas später eine Frau mit Stadtführertasche, der allerdings die Führung für um 11 Uhr aufgetragen wurde. Doch bald merkten wir, dass das nicht die richtige Führung sein kann. Und unser Stadtführer kam nicht und war auch nicht zu erreichen. Wir durften uns freundlicherweise der 11 Uhr Führung anschließen, die aber nur eine Stunde ging und nicht alles umfasste, was wir gern gesehen hätten. Halb so schlimm. Wir bekamen es in einer Kompaktfassung und wurden am Gradierwerk entlanggeführt, durften eine Etage hinauf, leider nicht bis ganz nach oben. Wir ließen uns mit Salzwasser bespritzen, das schöne Sprenkel auf unseren Jacken und Taschen hinterließ. Und warum heißt das Kunstgestänge Kunstgestänge, womit das Wasser zum Gradierwerk gepumpt wird? So viel Zeit blieb nicht, um danach zu fragen. Aber dafür gibt es ja ChatGPT.

The city guide didn’t show up. Instead, a little later, a woman with a guide’s bag arrived, but she was given the tour for 11am. But we soon realized that this couldn’t be the right tour. And our guide didn’t show up and couldn’t be reached either. We were kindly allowed to join the 11 a.m. tour, but it only lasted an hour and didn’t include everything we would have liked to see. Not so bad. We got it in a compact version and were led along the graduation house, allowed to go up one floor, unfortunately not all the way to the top. We were sprayed with salt water, which left beautiful speckles on our jackets and bags. And why are the artificial rods used to pump the water to the graduation house called artificial rods? We didn’t have that much time to ask. But that’s what ChatGPT is for.

Unser nächstes Ziel – das Romanische Haus, sozusagen das Stadtmuseum Bad Kösens. Aber daran hat uns am meisten die Käthe Kruse Puppenausstellung interessiert. Schnell noch in die DDR – Lego- Ausstellung. Die Bausteinchen von PEBE kommen mir bekannt vor, aber die Bauwerke, die man mit diesen bauen konnte, habe ich zu DDR-Zeiten nie gesehen. Wer weiß, wohin man die exportiert hat.

Our next destination – the Romanesque House, the town museum of Bad Kösen, so to speak. But we were most interested in the Käthe Kruse doll exhibition. A quick visit to the GDR Lego exhibition. The building blocks from PEBE look familiar to me, but I never saw the buildings that could be built with them in GDR times. Who knows where they exported them to.

Und dann endlich Café Schoppe. TORTE!!!!! Es gab so viele, ich konnte mich ganz schlecht entscheiden.

And then finally Café Schoppe. CAKES!!! There were so many, I had trouble deciding.

Vollgestopft mit Kiwisahnetorte ging es an der Kleinen Saale entlang nach Schulpforte zum Herbstmarkt. Schulpforte ist eine Landesschule Sachsen-Anhalts mit Internat, untergebracht in einem Kloster. Der Herbstmarkt hat uns weniger interessiert, eher die Gebäude der Schule. Wir kamen bis zum Innenhof vor und eine Klassenzimmertür war nicht verschlossen. Nun ja, wie sieht schon ein Klassenzimmer aus?! Die Schule ist schließlich in Betrieb und kein Museum.

Stuffed full of kiwi cream cake, we headed along the Kleine Saale to Schulpforte for the fall market. Schulpforte is a state school in Saxony-Anhalt with a boarding school, housed in a monastery. We were less interested in the autumn market than in the school buildings. We got as far as the inner courtyard and one of the classroom doors was unlocked. Well, what does a classroom look like? After all, the school is in operation and not a museum.

Zurück in Bad Kösen genießen wir die Abendsonne an der Saale bis sie hinter dem Weinberg verschwindet. Wir kraxeln den Weinberg wieder hinauf und genießen den Abend in der Villa. In der Nacht hörte ich ein Käuzchen schreien. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal oder ob ich je mal ein Käuzchen gehört habe. Mit anderen Worten ich habe mich in Villa Ilske sehr wohl gefühlt und der Saale-Unstrut-Wein hat supergut geschmeckt.

Back in Bad Kösen, we enjoy the evening sun by the Saale river until it disappears behind the vineyard. We scramble back up the vineyard and enjoy the evening in the villa. That night I heard a little owl screaming. I can’t remember the last time I heard an owl, or if I ever heard one. In other words, I felt very comfortable at Villa Ilske and the Saale-Unstrut wine tasted great.

Und Sonntag bleibt uns noch das Spielzeugmuseum. Bad Kösener Kuscheltiere waren zu DDR-Zeiten ein Hit. Doch habe ich nicht eins dieser Tiere irgendwo in einem Spielzeugladen gesehen. Keins kommt mir bekannt vor. 50 % der Produktion wurde zu unseren ‚Freunden‘ exportiert und die anderen 50 %?

And on Sunday we still have the toy museum. Bad Kösen cuddly toys were a hit in GDR times. But I haven’t seen one of these animals in a toy store anywhere. None of them look familiar to me. 50% of the production was exported to our ‚friends‘ and the other 50%?

Zum Abschluss holte ich mir aus dem Café Schoppe noch einige kleine Leckereien. Und wieder geht es zurück nach Berlin mit dem Deutschlandticket. Diesmal verlasse ich mich nicht auf den ICE.

Finally, I picked up a few small treats from Café Schoppe. And once again I’m heading back to Berlin with the Deutschlandticket. This time I’m not relying on the ICE.

Und im nächsten Jahr bin ich die Organisatorin und es wird wahrscheinlich nach Brandenburg gehen. In meine Gefilden.

And next year I’ll be the organizer and it will probably go to Brandenburg. To my neck of the woods.

Hinterlasse einen Kommentar