Könnte man fast meinen. Regen, Wind, Regen. Eigentlich wollten wir das Paddelboot rausholen und die Feiertage auf dem Wasser genießen. Wasser hatten wir wohl genug, aber ohne Boot. You could almost think so. Rain, wind, rain. We actually wanted to get the canoe out and enjoy the holidays on the water. We probably had enough…

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Pfingsten – ins Wasser gefallen? Pentecost – fell through?

Könnte man fast meinen. Regen, Wind, Regen. Eigentlich wollten wir das Paddelboot rausholen und die Feiertage auf dem Wasser genießen. Wasser hatten wir wohl genug, aber ohne Boot.

You could almost think so. Rain, wind, rain. We actually wanted to get the canoe out and enjoy the holidays on the water. We probably had enough water, but without a boat.

Es sind noch 47 Tage bis zu den Sommerferien. Ich zähle rückwärts seit Ostern. Ich hake ab, eins nach dem anderen. Warum? Es geht einem Ende entgegen. Nach 17 Jahren an der Sportschule suche ich mir einen neuen Weg, meine letzten Berufsjahre mit meiner Expertise und meiner Kreativität zu gestalten. In ein paar Tagen werde ich wahrscheinlich zum letzten Mal in meiner Karriere meinen Abiturienten die Zeugnisse überreichen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum letzten Mal Abiturklausuren korrigiert. Für eine Arbeit habe ich tatsächlich fast 4 Stunden gebraucht. (Unglaublich. Fällt es mir schon schwerer nach so vielen Jahren und mit einem Alter, was sich in Richtung 60 bewegt…?) Aber nun habe ich dahinter den Haken setzen können, wie so hinter vielen Dingen. Und deshalb feiere ich und belohne mich für jede Tat.

There are 47 days left until the summer vacation. I’ve been counting backwards since Easter. I tick them off, one by one. Why? It’s coming to an end. After 17 years at the sports school, I’m looking for a new way to use my expertise and creativity to shape my final years in the profession. In a few days‘ time, I will probably be handing out the school-leaving certificates to my students for the last time in my career – with a smile on my face and a tear in my eye. Correcting A-level exams for the last time. One paper actually took me almost 4 hours. (Unbelievable. Is it already harder for me after so many years and at an age approaching 60…?) But now I’ve been able to put the tick behind it, like so many things. And that’s why I celebrate and reward myself for every deed.

Erledigt! Sieben Abiturklausuren LK Englisch. Alle bestanden.

Egal, ob es regnet oder schneit. Für Pfingsten habe ich wie im letzten Jahr das Schloss Schlemmin gebucht. Das Paddelboot haben wir zu Hause gelassen und stattdessen uns auf die Räder geschwungen. Wir nehmen die Deutsche Bahn. Mit Deutschlandticket fahren wir von Berlin bis Oranienburg mit der S-Bahn, von dort mit dem RE nach Rostock. Ich schaue ganz genau, wo die Züge eingesetzt werden, so dass wir sicher gehen können, dass wir einen Platz für unsere Fahrräder finden. Die S-Bahn war schon sehr voll. Man bekommt schon eine Ahnung, was dann im Regionalexpress los ist. Und das bereits am Einsatzbahnhof.

No matter whether it rains or snows. Like last year, I’ve booked Schlemmin Castle for Whitsun. We’ve left the canoe at home and got on our bikes instead. We take the Deutsche Bahn. With the so-called Germany ticket, we take the S-Bahn from Berlin to Oranienburg, then the RE to Rostock. I look very carefully at where the trains are running so that we can be sure of finding a space for our bikes. The S-Bahn was already very full. You get an idea of what’s going on in the regional express. And that already at the station where the express started.

In Rostock – Umstieg in den nächsten Zug in Richtung Stralsund. Wir haben anderthalb Stunde Zeit für Sightseeing in Rostock, radeln durch das Stadtzentrum in Richtung Warnow-Fluss und wieder zurück, genießen einen Cappuccino und in letzter Sekunde fiel mir ein, dass ich Mückenschutzmittel vergessen habe, einzustecken. Schnell noch in eine Drogerie. (Das haben wir dann natürlich nicht gebraucht. Es gab nicht eine Mücke. Im letzten Jahr haben die uns noch aufgefressen. Aber mit Mückenschutzmittel ist es wie mit Regenschirmen. Hat man den nicht mit, regnet es garantiert. Ausnahme: dieses Pfingsten!)

In Rostock – change to the next train in the direction of Stralsund. We have an hour and a half for sightseeing in Rostock, cycle through the city center towards the Warnow River and back again, enjoy a cappuccino and at the last second I remember that I forgot to pack mosquito repellent. A quick trip to the chemist. (Of course, we didn’t need it. There wasn’t a single mosquito. They ate us up last year. But mosquito repellent is like umbrellas. If you don’t have one, it’s guaranteed to rain. Exception: this Whitsun!

Ganz bequem und entspannt ging es mit dem Regio nach Buchenhorst, den am nächsten gelegenen Bahnhof bis Schlemmin. Wir kommen in Buchenhorst an und es regnet. Richtig! OK, Zeit für Picknick auf dem Bahnsteig. Im Westen wird es schon etwas heller. Bis Schlemmin sind es laut Navi 7 km entlang der Straße. Wir nehmen den Radweg und fahren durch Wald und Felder, rechts Raps und Erbsen, links Gerste, durch Pfützen. Und wir erreichen die 10 km und fahren mit unseren Fahrrädern die Schlossauffahrt hinauf.

We took the Regio train to Buchenhorst, the nearest station to Schlemmin, in comfort and relaxation. We arrive in Buchenhorst and it’s raining. Like real rain.OK, time for a picnic on the platform. It’s already getting a bit lighter in the west. According to the sat nav, it’s 7 km along the road to Schlemmin. We take the cycle path and ride through woods and fields, rape and peas on the right, barley on the left, through puddles. And we reach the 10 km mark and ride our bikes up the castle driveway.

Im Schloss Schlemmin war gerade eine Hochzeit. Geschlossene Gesellschaft. Wir werden herzlich begrüßt von der ‚Schlossherrin‘, die uns sofort wiedererkannte, nur sich nicht an unsere Namen erinnerte. Unser Zimmer in diesem Jahr kleiner, aber mit Ausblick – Fenster zum Schlosspark. Und noch keine Mücke.

There was just a wedding at Schlemmin Castle. A closed party. We were warmly welcomed by the ‚lady of the castle‘, who recognized us immediately, but didn’t remember our names. Our room was smaller this year, but with a view – a window overlooking the castle park. And not a mosquito yet.

Es regnet sich ein. Wir sind im Trockenen. Abendessen bekamen wir im Hubertuskeller, weil das Restaurant von der Hochzeitsgesellschaft blockiert wurde. Wir haben gar keinen großen Hunger und bleiben bei einem Drink zur Feier des Tages: Wir sind gut und trocken im Schloss Schlemmin angekommen.

It is raining. We are in the dry. We had dinner in the Hubertuskeller – a cave- because the restaurant was blocked by the wedding party. We are not very hungry and stay for a drink to celebrate the day: we arrived at Schlemmin Castle safe and dry.

Die Wetteraussichten für die nächsten Tage – bescheiden. Egal, wo man nachschaute. Wolken, Regen, Wind. Eine gute Ausrede für Faulsein, Schlossflair genießen.

The weather forecast for the next few days was modest. No matter where you looked. Clouds, rain, wind. A good excuse to be lazy and enjoy the castle flair.

Gegen Mittag lockert es etwas auf. Wir versuchen unser Glück und radeln in Richtung Küste. Ribnitz-Damgarten und dann sehen wir weiter, ob wir es bis zum Darß schaffen. Auf halber Strecke – Regenschauer. Zum Glück treffen wir genau in diesem Moment auf eine Unterstellmöglichkeit – eine Tankstelle. Schauer abwarten und Kaffee trinken. Blick auf die Wetterapp: in 50 Minuten kommt der nächste Batzen vom Himmel. Das müssen wir schaffen bis Ribnitz-Damgarten. Aber irgendwie vergingen die 50 Minuten doch schneller. Wir konnten den Radweg am Bodden und Hafen entlang gar nicht richtig genießen. Und wieder Zwangspause im Café. Es regnet sich ein und wir geben unseren Plan Ostsee auf. Der nächste Zug von Ribnitz-Damgarten nach Buchenhorst geht in einer halben Stunde. Irgendwie müssen wir von dort dann wieder nach Schlemmin kommen. Halb im Regen und gegen den Wind ging es über die letzten 10 km zurück zu unserem Schloss, in dem wir einen schönen Abend genießen durften.

Around midday, the weather clears up a little. We try our luck and cycle towards the coast. Ribnitz-Damgarten and then we see if we can make it to the Darß. Halfway there – rain showers. Luckily, we come across a shelter right at this moment – a petrol station. Wait out the shower and have a coffee. A look at the weather app: in 50 minutes, the next rain shower will come down from the sky. We have to make it to Ribnitz-Damgarten. But somehow the 50 minutes passed more quickly. We couldn’t really enjoy the cycle path along the Bodden and the harbor. And another forced break in the café. It rains and we give up our Baltic Sea plan. The next train from Ribnitz-Damgarten to Buchenhorst leaves in half an hour. Somehow we have to get back to Schlemmin from there. Half in the rain and against the wind, we made the last 10 km back to our castle, where we enjoyed a lovely evening.

Und es regnete wieder auch am nächsten Morgen. Bindfäden und ununterbrochen. Der Regenradar verspricht Auflösung um 9.30 Uhr und korrigiert immer weiter nach hinten. Um kurz vor 11 müssen wir aber los. Man glaubt es nicht: Die Sonne kommt raus. Aber nur ganz kurz. Es blieb Wolken verhangen, windig bis wir an der Bahnstation angekommen waren. Der Zug nach Stralsund kam pünktlich an und in Stralsund schien dann endlich die Sonne.

And it rained again the next morning. It rained cats and dogs and uninterrupted. The rain radar promised it would clear by 9.30 a.m. and then kept pushing it back. But we have to leave shortly before 11. You wouldn’t believe it: the sun comes out. But only very briefly. It remained cloudy and windy until we arrived at the train station. The train to Stralsund arrived on time and in Stralsund the sun finally shone.

Bis zur Abfahrt des Regionalexpresses nach Berlin hatten wir noch zwei Stunden Zeit. Wir müssen zum Bahnhof Rügendamm. Wegen Bauarbeiten wird der Hauptbahnhof nicht angefahren. Wir radeln kreuz und quer durch die Altstadt von Stralsund, am Hafen entlang und genießen das Stadtbild. Wir finden eine urgemütliche Kneipe und blicken von der Terrasse auf den Hafen. Die Sonne scheint immer noch. Auf der anderen Seite ist die Insel Rügen. Eigentlich ein Katzensprung. Aber wie kommen wir dahin, gegen den Wind über den Damm? Wir stärken uns für den nächsten Kraftakt: Kampf um Fahrradplätze im Regionalexpress. Der wird bestimmt sehr voll. Der letzte Feiertag vor den Sommerferien. Alles will wieder zurück nach Berlin, zur Arbeit.

We still had two hours before the regional express train to Berlin left. We have to get to Rügendamm station. There is no service to the main station due to construction work. We cycle back and forth through the old town of Stralsund, along the harbor and enjoy the cityscape. We find a very cozy pub and look out over the harbour from the terrace. The sun is still shining. On the other side is the island of Rügen. Actually a stone’s throw away. But how do we get there, against the wind over the dam? We fortify ourselves for the next feat of strength: Fighting for bike seats on the regional express. It’s bound to be very full. The last public holiday before the summer vacation. Everyone wants to get back to Berlin, to work.

Der Bahnhof Rügendamm ist ein Abenteuer für sich. Sehr behindertenfreundlich!!! Also wer an einen Rollstuhl gebunden ist, ist wirklich aufgeschmissen. Keine einzige Ebene, selbst am Eingang Stufen. Fahrstuhl zum Bahnsteig – Fehlanzeige. Ich habe mein E-bike mehr oder weniger auseinanderbauen müssen, um dieses schwere Teil überhaupt auf den Bahnsteig zu bekommen. Und dort die nächste Überraschung. Was ist das denn?! Natur pur. Wiese über die ganze Strecke, die zum Picknick einlädt. Sitzgelegenheiten braucht man nicht. Wenn‘s nicht regnet, legt euch auf die Wiese.

The Rügendamm station is an adventure in itself. Very disabled-friendly!!! So if you are bound to a wheelchair, you are really screwed. Not a single level, even steps at the entrance. No elevator to the platform. I had to more or less dismantle my e-bike to get this heavy thing onto the platform at all. And then the next surprise. What is that? Pure nature. Meadows along the entire ‚platform’ – perfect for a picnic. You don’t need seats. If it’s not raining, lie down on the meadow.

Wie erwartet wurde der Zug voll. Unsere Räder stehen an einem sicheren Platz. Auch wir finden noch einen Sitzplatz. Auf der Reise wurde es aber immer ungemütlicher. Der Zugbegleiter schlug vor, einen Zug 20 Minuten später zu nehmen, der wohl angeblich nicht so voll wäre. Ab Prenzlau wurde dann gar keiner mehr reingelassen, weil zu voll. Ich möchte gar nicht wissen, wie es in dem Fahrradabteil aussieht. In solchen Situationen versinke ich ins Sockenstricken. Bloß nicht stressen lassen. Wir sitzen, die Räder sind im Zug. Aber wie bekommen wir die wieder raus? Eigentlich wollten wir am Bahnhof Gesundbrunnen aussteigen. Keine Chance! Eingekeilt unter 6 weiteren Fahrrädern, null Platz zum Rangieren. Dann müssen wir wohl oder übel bis Hauptbahnhof weiterfahren. Und dort stiegen eine ganze Menge aus.

As expected, the train was full. Our bikes are in a safe place. We also find a seat. However, it became increasingly uncomfortable on the journey. The train attendant suggested we take a train 20 minutes later, which was supposedly not so full. From Prenzlau onwards, nobody was allowed on because it was too full. I don’t even want to know what it looks like in the bicycle compartment. In situations like this, I sink into knitting socks. Just don’t get stressed. We’re sitting down, the bikes are on the train. But how do we get them out again? We actually wanted to get off at Gesundbrunnen station. No chance! Wedged in between 6 other bikes, no room to maneuver. For better or worse, we had to continue to the main station. And a lot of people got off there.

Das war Pfingsten 2025. Etwas nass, aber nicht ins Wasser gefallen. Wir haben das Beste daraus gemacht. Wie immer. Noch 44 Tage bis zu den Ferien. Dazwischen folgen einige Highlights und Belohnungen für fleißige und außergewöhnliche Dienste. Noch fünf Examen und zwei Klassenarbeiten, eine Klassenkonferenz und Zensurenkonferenzen zum Abschluss. Dann habe ich es hoffentlich geschafft und Haken dran. Die Ära Sportschule geht zu Ende.

That was Pentecost 2025 – a little wet, but it didn’t fall into the water. We made the best of it. As always. 44 days to go until the vacations. In between, there are a few highlights and rewards for hard work and exceptional service. Five more exams and two class tests, a class conference and grading conferences at the end. Then, hopefully, I’ll have made it and ticked the box. The sports school era is coming to an end.

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