Diesen Blog widme ich meinen liebsten Menschen: Alexander, Isabelle und Fine.
This blog is dedicated to my most loved people: Alexander, Isabelle and Fine.
… und so auch dieses Jahr 2021. War es besser als 2020? Vielleicht ein bisschen. Ich glaube, aber der Großteil der Menschheit ist auch ausgelaugt und resigniert, was die Situation um diese COVID Pandemie betrifft. Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen. Letztenendes bin ich nun doch in die weite Welt aufgebrochen, habe all meinen Mut zusammengenommen, um Menschen, Kulturen kennenzulernen und Abenteuer zu erleben. Ich möchte noch gar nicht so sehr an das neue Jahr denken. Planen funktioniert nicht so richtig. Deshalb freue ich mich auf die Dinge, die kurz bevorstehen und bin auch aufgeregt und nervös. Wird das alles so funktionieren?
… and so was this year 2021. Was it better than 2020? Maybe a little. But I think most of humanity is also exhausted and resigned to the situation around this COVID pandemic. We tried to make the best of it. In the end, I set off into the wide world, mustered all my courage to get to know people, cultures and to experience adventures. I don’t want to think too much about the new year yet. Planning doesn’t really work. That’s why I’m looking forward to the things that are about to happen and I’m also excited and nervous. Will it all work out like this?
Und auch der Urlaub in Familie geht zu Ende. Seit langem, dass wir als vollständige Familie verreist sind. Ich war sehr glücklich darüber, dass die drei sich angeschlossen haben und wir die schönste Zeit des Jahres als Familienzeit verbrachten. Aber genau das ist mein kleines Problem. Ich gewöhne mich an ihre Anwesenheit, an das Chaos, sorge mich um das Wohlbefinden eines jeden Einzelnen, organisiere, koche, putze… Wie zu Hause. Und da meine großen Mädchen schon Frauen sind, ihren eigenen Haushalt seit einigen Monaten schmeißen, fühlte ich mich in diesen wenigen Tagen wieder wie früher. Die Mama, Ehefrau, die den Laden schmeißt. Nicht dass ich mich ausgenutzt fühle, nein, es ist ganz das Gegenteil. Und deshalb fiel mir gestern der Abschied so schwer. Und selbst jetzt in diesem Moment stehen mir die Tränen in den Augen. Mir wird irgendwie bewusst, dass das wahrscheinlich für länger das letzte Mal war.
And the family holiday is also coming to an end. For a long time that we have travelled as a complete family. I was very happy that the three of them joined and we spent the best time of the year as family time. But that’s exactly my little problem. I’m getting used to their presence, to the chaos, worrying about everyone’s wellbeing, organising, cooking, cleaning…. Just like at home. And since my big girls are already women, running their own household for a few months now, I felt like I was back in those few days. The mum, wife, running the place. Not that I feel exploited, no, it’s quite the opposite. And that’s why it was so hard for me to say goodbye yesterday. And even now at this moment, there are tears in my eyes. I somehow realise that this will probably be the last time for a long time.
So nun habe ich mir schon mal diese ganze sentimentale Gefühlsduselei von der Seele geschrieben, komme ich zu unserem letzten Tag im Jahr 2021 in Mauritius. Den verbrachten wir zum größten Teil am Strand, im Wasser bei wunderbarem Sonnenschein. Wir badeten und planschten wie die kleinen Kinder. Am Strand wurden diverse Vorbereitungen für die Silvesterfeier getroffen. Holz für ein Lagerfeuer wurde zusammengetragen. Es war nicht so ruhig wie sonst.
Now that I have gotten all this sentimental sentimentality off my chest, I come to our last day in Mauritius in 2021. We spent most of it on the beach, in the water with wonderful sunshine. We bathed and splashed around like little children. On the beach, various preparations were made for the New Year’s Eve celebration. Wood for a campfire was gathered. It was not as quiet as usual.




Ein Weg stand noch aus: Für die Rückreise wird ein Antigen-Test benötigt. Die Testkits haben wir in der Apotheke besorgt, den Termin beim Arzt, der dann die Bescheinigung ausstellt, hatten wir in Flic-en-Flac. Anstehen und warten wie zu Hause. Als meine drei Experten dann an der Reihe waren, fiel auf, dass Fine ihren Reisepass in der Wohnung liegen gelassen hat. Also nochmal 10 km zurück. Es wurde knapp, denn ich wollte gern den Sonnenuntergang am Strand mitverfolgen. Wir haben es gerade so geschafft und schöne kitschige Fotos von der ‚golden hour‘ machen können. Die Party nahm dort auch langsam Fahrt auf. Es versammelten sich Familien und Freunde zum Picknick. Im Wasser stand und tanzte eine Gruppe junger Leute um einem Surfboard, welches als Bartresen diente. Als die Sonne dann hinter den Wolken verschwand, verzogen wir uns in unsere Wohnung: Koffer packen und ich kochte das Essen: Scampi, Muscheln, Reis, Couscous, eine scharfe Currysauce und Kartoffeln!!! Als wir dann alle beisammen saßen, wurde mir bewusst, dass das nicht nur das letzte Essen des Jahres 2021 war, sondern ein Abschiedsessen bis März.
One duty was still pending: An antigen test is needed for the return journey. We got the test kits at the pharmacy, the appointment with the doctor, who then issues the certificate, we had in Flic-en-Flac. Queuing and waiting just like at home. When it was the turn of my three experts, we noticed that Fine had left her passport at home. So another 10 km back. It was getting close, because I wanted to watch the sunset on the beach. We just made it and were able to take beautiful kitschy photos of the ‚golden hour‘. The party was also starting to pick up there. Families and friends gathered for a picnic. In the water, a group of young people stood and danced around a surfboard that served as a bar counter. When the sun disappeared behind the clouds, we went back to our flat to pack suitcases and I cooked dinner: scampi, mussels, rice, couscous, a spicy curry sauce and potatoes! As we all sat together, I realised that this was not only the last meal of 2021, but a farewell dinner until March.






Kurz vor 12 gingen wir zurück zum Strand, das neue Jahr begrüßen. Feuerwerk gab es individuell und organisiert durch die Hotels. Das ganze Spektakel dauerte ca. 30 Minuten. Ich dachte kurz an zu Hause. Dort wurde der Feuerwerkverkauf schon wieder verboten. Es gibt keine Partys und die Silvesterfeier am Brandenburger Tor wurde nur als TV Show ausgetragen. Wir rutschten ganz in Ruhe in das neue Jahr, verfolgten das Treiben am Strand und erfreuten uns an unseren mauritianischen Wunderkerzen, die laut knisterten. Wie wird das wohl morgen früh hier aussehen. Da die Familie am Neujahrstag bereits um 7.30 Uhr abreisen musste, feierten wir nicht lange. Als wir früh aufstanden, gingen den die meisten vom Strand zurück in ihre Häuser.
Shortly before 12 we went back to the beach to welcome the new year. Fireworks were organised individually or by the hotels. The whole spectacle lasted about 30 minutes. I thought about home for a moment. There, the sale of fireworks has been banned again. There are no parties and the New Year’s Eve celebration at the Brandenburg Gate was only a TV show. We slipped quietly into the new year, followed the hustle and bustle on the beach. I wonder what it will look like here tomorrow morning. Since the family had to leave at 7.30 a.m. on New Year’s Day, we didn’t celebrate for long. When we got up early, most of the people from the beach went back to their houses.




Ich schaffte es am Morgen nicht, nochmal mit Alexander schwimmen zu gehen. Mein Bauchgefühl… Wie im Trance bereitete ich das Frühstück und kümmerte mich um die Küche. Koffer wurden hin und her geschoben, in das Auto verladen. Das Chaos im Bad löste sich auf. Es standen dann plötzlich nur meine Sachen rum. Mein Koffer, meine Sachen auf der Wäscheleine. Sämtliche Stühle, die Alexander als Kleiderständer nutzte, waren plötzlich leer. Auf der Fahrt zum Flughafen wurde ich ruhiger, am Flughafen konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Die schöne Familienzeit ist vorbei. Ich wusste nicht so richtig, wie ich allein zurückkommen soll. Ich schaffte es irgendwie. Auch das Einparken des Autos schaffte ich ganz allein. Aber als ich allein in der großen leeren Wohnung war…. Durchatmen! Du wirst das schon hinbekommen, sagte ich mir. Ich bin bis hierher gekommen. Es wird weitergehen. Auch allein. Ich wollte das doch so. Wie damals im Oktober in Griechenland, als Heidrun wieder nach Hause fuhr, und ich allein auf der Insel war, fing ich wieder an komische Dinge zu tun. Wobei es nichts nützt. Die Wohnung ist ohne Leben. Deshalb bin ich auch ganz froh, dass ich einen Tag später das Quartier zum letzten Mal wechselte.
I didn’t manage to go swimming again with Alexander in the morning. My gut feeling… As if in a trance, I prepared breakfast and took care of the kitchen. Suitcases were shifted back and forth, loaded into the car. The chaos in the bathroom dissolved. Suddenly there were only my things standing around. My suitcase, my clothes on the clothesline. All the chairs Alexander used as clothes racks were suddenly empty. On the drive to the airport I became calmer, at the airport I could no longer control myself. The beautiful family time was over. I didn’t really know how to get back on my own. I managed somehow. I also managed to park the car all by myself. But when I was alone in the big empty apartment…. Breathe deeply! You can do it, I told myself. I have come this far. It will go on. Even alone. That’s what I wanted. Like back in October in Greece, when Heidrun went home again and I was alone on the island, I started doing strange things again. But it’s no use. The flat is devoid of life. That’s why I’m quite happy that one day later I changed quarters for the last time.



Ich muss auf meine Nachbarn, die die Wohnung unter unserer Wohnung gemietet haben, einen fürchterlichen Eindruck gemacht haben. Sie luden mich auf ein Glas und Essen am Abend ein. Wie nett und wie gut, dass ich abgelenkt werde. Ich versuchte, ein bisschen auf der Terrasse zu schlummern. Schaute mir Nachrichtensendungen der letzten Tage an – Horrormeldungen… Sch… Omikron. Ich bekomme langsam wieder Angst, dass die Reise deshalb nicht weitergeht. Bei der Neujahrsansprache unseres neugewählten Kanzlers bin ich dann endgültig eingeschlafen, wachte pünktlich zum Essen wieder auf. Ich hatte irgendwie kein Gastgeschenk, eine Flasche Wein oder so, was ich mitbringen könnte. Da waren nur noch zwei angebrochene Eispackungen im Gefrierschrank. Na besser als mit leeren Händen dastehen. Eis geht doch als Dessert immer. Und ich muss sagen, ich hatte einen sehr netten Abend mit Patrick und seiner Schwester Sandra und ihrer Tochter Délia und Annik, die Mutter von Sandra und Patrick. Wie in fast jeder mauritianischen Familie gibt es Familienmitglieder, die nicht mehr im Paradies leben. So lebt Patrick in Frankreich, Sandra und ihre Tochter in Kenia. Einzig Annik ist in Curepipe geblieben. Wie schön, dass man sich zum Urlaub auf der Insel besucht und gemeinsam diesen genießt. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Vieren für ihre Gastfreundschaft bedanken. Das Essen war so lecker. Ich holte sozusagen Weihnachten kulinarisch nach. Es gab Entenkeulen. Und zum Nachtisch Eis.
I must have made a terrible impression on my neighbours who rented the flat below ours. They invited me for a drink and dinner in the evening. How nice and how good to be distracted. I tried to doze a bit on the terrace. Watched news programmes of the last few days – horror news…. Sh… Omicron. I’m starting to get scared again that the journey won’t continue because of this. I finally fell asleep during the New Year’s speech of our newly elected chancellor, woke up again in time for dinner. Somehow I didn’t have a guest gift, a bottle of wine or something, which I could bring with me. There were only two opened ice packs in the freezer. Well, it’s better than being empty-handed. Ice cream is always good for dessert. And I must say, I had a very nice evening with Patrick and his sister Sandra and her daughter Délia and Annik, Sandra and Patrick’s mother. As in almost every Mauritian family, there are family members who no longer live in paradise. Patrick lives in France, Sandra and her daughter in Kenya. Only Annik has stayed in Curepipe. How nice it is to visit each other for holidays on the island and enjoy them together. I would like to take this opportunity to thank the four of them for their hospitality. The food was so delicious. I caught up on Christmas in a culinary sense. We had duck legs. And ice cream for dessert.




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