Ich habe mir die Meltémi Saison ausgesucht. Im Juli / August bläst dieser ununterbrochen und ziemlich stark. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen und man tut es. Trotz des Fauchens und Heulens kann ich ganz gut schlafen und komme auch nicht wie sonst vor 8 Uhr aus dem Bett. Das will was heißen. Aber wahrscheinlich ist das auch nötig.
I chose the Meltémi season. In July / August it blows continuously and quite strongly. You have to get used to it and you do. Despite the hissing and howling, I can sleep quite well and don’t get out of bed before 8am as usual. That means something. But it’s probably necessary.




Für unsere Unternehmungen bedeutet das: weniger Stress, der von mir ausgeht, mehr Erholung, Gelassenheit, Genuss. Unseren ersten Tinos-Tag verbrachten wir in den Marmordörfern im Norden der Insel. Hier wurde nicht nur Marmor im Steinbruch abgebrochen, sondern auch bearbeitet. Man findet die Resultate in den diversen Gärten, an Fenstersimsen, an Häuserschildern, an den Kirchaltaren, auf den Fußwegen … Überall in Tinos.
For our undertakings, this means: less stress coming from me, more relaxation, serenity, enjoyment. We spent our first day on Tinos in the marble villages in the north of the island. Here, not only was marble quarried, but it was also worked. You can find the results in the various gardens, on window sills, on house signs, on church altars, on the footpaths … Everywhere in Tinos.








Das Zentrum der Marmor Kunst befindet sich in Pyrgos. Auf unserer Fahrt dorthin besuchten wir zwei kleinere Dörfer: Kadiani und Isternia. Kadiani liegt im Windschatten, oberhalb der Küste. Schattig durch die vielen Feigenbäume und verwinkelten Gässchen. Man muss sich seinen Weg suchen, wie in einem Labyrinth. Und man findet. Kleine Tavernen in den Gassen, kleine Boutiquen, die typische Landesware verkaufen. Ich kam an den Tüchern nicht vorbei. Eins musste ich mitnehmen. Vielleicht werden es mehr. Ich stellte fest, dass es sogar eine Wanderroute gibt, die die Marmordörfer verbindet. Leider nur in eine Richtung. Und ich hatte ein paar Bedenken wegen des Windes. Auf offener Strecke wird man sicherlich umgepustet. Und dann entdeckte ich noch eine Besonderheit, die mir für die Kykladen bisher noch gar nicht bewusst war. Es gibt hier Vipern. Ein großes selbstgemaltes Schild warnte die Wanderer, die den Weg zum nächsten Dorf fortsetzen wollten.
The centre of marble art is in Pyrgos. On our way there we visited two smaller villages: Kadiani and Isternia. Kadiani lies in the lee, above the coast. Shady because of the many fig trees and winding alleys. You have to find your way, like in a labyrinth. And you find it. Small taverns in the alleys, small boutiques selling typical local goods. I couldn’t get past the scarves. I had to take one with me. Maybe there will be more. I discovered that there is even a hiking route that connects the marble villages. Unfortunately only in one direction. And I had some concerns about the wind. On the open route, you’re bound to get blown over. And then I discovered another special feature that I had not been aware of for the Cyclades before. There are vipers here. A large self-painted sign warned hikers who wanted to continue on the path to the next village.






Wenn wir nicht noch weitere Orte hätten besuchen wollen, wäre ich noch länger in Kadiani geblieben. Die Atmosphäre dort hat es mir angetan. Aber wir wollten uns ja auch noch über das Handwerk in einem Museum in Pyrgos informieren. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir Isternia, ein Ort, der noch höher als Kadiani liegt und somit dem Meltémi richtig ausgesetzt ist. In den weißen Gassen war es aber angenehm und ein bisschen Wind sogar erfrischend. Anders als in Kadiani läuft man hier eine lange ‚Magistrale‘ ab, kleine weiße Häuschen auch hier, aber weniger verwinkelt, weniger schattig. Oder es lag an dem Weiß, was so strahlte. Auffallend sind die großen Terrassen mit Blick auf die Küste. Die Fähren boten sich ein Wettrennen. Ganz schön was los in der Ägäis.
If we hadn’t wanted to visit more places, I would have stayed longer in Kadiani. The atmosphere there really appealed to me. But we also wanted to find out about handicrafts in a museum in Pyrgos. On the way there, we crossed Isternia, a place that is even higher than Kadiani and thus really exposed to the Meltémi. But in the white alleys it was pleasant and a bit of wind even refreshing. Unlike in Kadiani, here you walk along a long ‚magistrale‘, small white houses here too, but less winding, less shady. Or maybe it was the white that was so radiant. The large terraces overlooking the coast are striking. The ferries were in a race with each other. Quite a lot going on in the Aegean.







Pyrgos – hier war schon viel mehr los. Ich würde es nicht mit Touristenmassen beschreiben, aber die schattigen Parkplätze waren schon vergeben. Wir fanden einen an der Straße, an einer gelben Linie. Hier gibt es keine Polizei, die Knöllchen verteilt. Aber dafür gibt es Anrufe vom Autovermieter, der einen darauf hinweist, dass man mit dem Auto falsch steht. Genauso ist es uns passiert. Im Museum klingelte mein Telefon. Ist ja nett, dass man darauf auf diese Art und Weise hingewiesen und das Auto nicht einfach abgeschleppt wird.
Pyrgos – it was already much busier here. I wouldn’t describe it as tourist crowds, but the shady parking spaces were already taken. We found one on the road, on a yellow line. There are no police here to hand out parking tickets. But instead there are calls from the car rental company, telling you that you are parked in the wrong place. That’s what happened to us. My phone rang in the museum. It’s nice that you are pointed out in this way and that the car is not simply towed away.
Zu Pyrgos: fast wie das Hauptdorf von Tinos. Viel los. Viele Geschäfte, die Marmor Souvenirs anbieten. Überall Marmor Kunstwerk. Das Museum ist interaktiv angelegt und informiert über den Abbau bis zur Fertigstellung der Kunstwerke, gibt Einblick in das Leben auf Tinos zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Bildungslücke geschlossen. Dann kam der Anruf.
To Pyrgos: almost like the main village of Tinos. Lots going on. Many shops selling marble souvenirs. Marble artwork everywhere. The museum is interactive and provides information about the quarrying process up to the completion of the works of art, and gives an insight into life on Tinos at the beginning of the last century. Educational gap closed. Then came the call.





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